Im Verhältnis zu den notwendigen Investitionskosten verursacht der Betrieb einer klimatechnischen Anlage sehr hohe Instandhaltungs- und Energiekosten.
Aus diesem Grunde ist es in den meisten Fällen lohnenswert, bestehende Anlagen dahingehend zu überprüfen, ob diese optimal arbeiten, ordnungsgemäß gewartet oder durch geeignete Maßnahmen energetisch optimiert werden können.
Am Anfang einer jeden Optimierungsmaßnahme muss eine gründliche Inspektion der betreffenden lufttechnischen und kältetechnischen Anlage stehen. Diese Inspektion sollte unbedingt eine detaillierte Leistungsmessung der bestehenden Anlage enthalten. Des weiteren sollte im Rahmen einer Betriebsanalyse der aktuelle Lüftungsbedarf neu ermittelt werden. Oftmals ändern sich die bei der ursprünglichen Planung zu Grunde gelegten Daten wie zum Beispiel die Anzahl der Mitarbeiter, Produktionsprozesse, Lastgänge usw. Auch eine Überprüfung, in wieweit der Lüftungsbedarf gesenkt werden kann, indem die Wärmelasten und die Stofflasten direkt am Entstehungsort erfasst werden, kann zu erheblichen Einsparungen führen.
Oftmals ist es möglich mit relativ einfachen Maßnahmen, wie zum Beispiel dem Austausch des Ventilators und einer Optimierung der Einbausituation, deutliche Einsparungen zu erzielt. Darüber hinaus stehen heute weitere Systeme, Techniken und Verfahren, mit denen der Energiebedarf und damit die Betriebskosten gesenkt werden können, zur Verfügung.
Gute Beispiele sind Wärmerückgewinnungssysteme und solarunterstützte Wärme- und Kälteerzeugung, die Nutzung Geothermischer Systeme, Nachtlüftung, sowie der Einsatz moderner Steuerungs- und Regelungstechnik. Beispiele aus Industrie, Gewerbe, Verwaltung und öffentlichen Gebäuden haben gezeigt, dass für die Sanierung von Lüftungsanlagen notwendige Investitionen durchaus ökonomisch sind. In der Regel liegen erzielten Einsparungen nach einer Anlagenoptimierung zwischen 35% und 65% und es ergeben sich daraus meist kurze Amortisationszeiten.
Als zusätzlicher Nebeneffekt ergeben die erzielten Energie- und Kosteneinsparung auch eine deutliche Optimierung der Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter. Anlagenoptimierung führt gleichzeitig auch zu einem wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz.