Energieaudit – Verfahren
Die genannten Verfahren sind alle auf Energieeffizienz und Umweltmanagement ausgerichtet, aber sie haben unterschiedliche Schwerpunkte und Zwecke:
- Energieaudit nach DIN EN 16247-1: Dieses Verfahren ist ein strukturiertes Verfahren zur systematischen Erfassung und Bewertung des Energieeinsatzes und -verbrauchs in einem Unternehmen oder einer Organisation. Es zielt darauf ab, Potenziale zur Verbesserung der Energieeffizienz zu identifizieren und entsprechende Maßnahmen zu empfehlen. Das DIN EN 16247-1 Energieaudit ist in der EU-Energieeffizienzrichtlinie (EED) festgelegt und betrifft vor allem größere Unternehmen.
- Energieaudit nach ISO 50001: Die ISO 50001 ist eine internationale Norm für Energiemanagementsysteme (EnMS). Ein Energieaudit nach ISO 50001 erfolgt im Rahmen eines zertifizierten EnMS und zielt darauf ab, den Energieverbrauch systematisch zu erfassen, zu bewerten und zu optimieren. Im Gegensatz zum DIN EN 16247-1 Energieaudit ist das ISO 50001 Energieaudit Teil eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses im Rahmen eines zertifizierten Energiemanagementsystems.
- EMAS Umwelterklärung: EMAS steht für „Eco-Management and Audit Scheme“ und ist ein freiwilliges Instrument der EU, das Unternehmen und Organisationen dabei unterstützt, ihre Umweltleistung kontinuierlich zu verbessern. Die EMAS-Umwelterklärung ist eine öffentliche Erklärung, in der ein Unternehmen seine Umweltleistung, seine Umweltziele und seine Fortschritte bei der Umsetzung seines Umweltmanagementsystems offenlegt. Im Vergleich zu den beiden Energieauditverfahren legt EMAS einen stärkeren Fokus auf Umweltaspekte, obwohl Energieeffizienz oft ein wichtiger Bestandteil ist.